BUCHPROJEKT "IN NEUEM GLANZ"
Buchformat 21,5 - 21,5 cm
Gebunden, Hardcover, 120 Seiten mit 65 Abbildungen
WEBER VERLAG.CH
CHF 49.00/EUR 49.00
Das Buch zur Geschichte und Restaurierung unserer Pfarrkirche ist inzwischen im Druck und wird Mitte Dezember lieferbar sein. Nähere folgt.
Neugotische, der Gottesmutter Maria geweihte Pfarrkirche von Dussnang, erbaut 1888-1892.
Text: Felicitas Meile, Dietschwil
Im von dichten Wäldern umgebenen Tal in Dussnang steht der erste Kirchenbau der Schweiz, der in Beton konstruiert wurde. 1879 entschied der damalige Pfarrer Jakob Eugster den Katholiken in Dussnang eine Kirche nach dem Vorbild der Wallfahrtskirche von Lourdes zu bauen. Neben einem angegliederten Priesterhospiz entstand zwischen Frühling 1889 bis August 1890 eine neugotische Kirche nach den Plänen des Architekten August Hardegger (1858 - 1927). An den hochstrebenden, spitzen Westturm schliesst ein durch Pfeilerstreben und schmale Spitzbogenfenster gegliedertes Langhaus an. Ein Quergiebel betont den Chorbereich.
Durch das Hauptportal im Sockelbereich des Westturms betritt man das Innere der Kirche, und blickt unter einer Westempore stehend in eine dreischiffige Halle. Mächtige Bündelpfeiler tragen das hoch und weit gespannte Tonnengewölbe des Mittelschiffs sowie die zu sehr schmalen Seitenschiffen überleitenden Arkaden. Der um fünf Stufen erhöhte Chorraum ist wiederum durch Bündelpfeiler von einem Umgang geschieden. Ein Netzgewölbe überfängt den Chor. Farbenfrohe Ornamentfriese betonen die Gurt - und Arkadeböden sowie die Gewölberippen. Auf den Gewölbekappen sind stilisierte Pflanzenornamente und Embleme schablonenähnlich dargestellt. Der zeittypische Terrazzoboden fügt sich stimmig in den Gesamtraum ein.
Im Gesprenge des Hochaltars an der Chorwand präsentiert sich die weissgekleidete Statue Unserer Lieben Frau von Lourdes. Die beiden Seitenaltäre sind dem Herz - Jesu (links) und dem Heiligen Josef (rechts) geweiht, deren Heiligenstatuen im Altargesprenge stehen. Unter den spitzbogigen Arkaden der Predella der Seitenaltäre stehen jeweils zwei geschnitzte und farbig gefasste Holzstatuen aus dem 17. Jahrhundert, die bereits in der heutigen evangelischen Kirche in Gebrauch waren. Apostelstatuen, die mit dem Kirchenneubau entstanden, sind an den Bündelpfeilern des Langhauses zum Chor hin angebracht. Im Langhaus leuchten ornamental geschmückte Glasfenster, während die Fenster im Chor fünf Jahre nach Bauende durch Glasmalereien ersetzt wurden, die das Marienleben zeigen.
Die katholische Kirche in Dussnang ist eine der wenigen, noch unverfälscht erhaltenen Kirchen, die einer der namhaftesten Kirchenbau - Architekten um die Wende zum 20. Jahrhunderts geschaffen hat.
Literatur:
- Benno Schildknecht, Die Kirchen von Dussnang und Oberwangen TG, Schweizerischer Kunstführer, hrsg. von der
Gesellschaft für Kunstgeschichte, Bern 1987
- Cornelia Stäheli, Kulturschätze im Thurgau entdecken und erleben, Frauenfeld 2003
Ablauf der Restaurierung von A-Z
Ein langer und beschwerlicher Weg bis zur Vollendung: Bitte anklicken. Doch es hat sich gelohnt!