Versöhnung, Umkehr

Busse und Versöhnung

Verfehlungen ablegen, um Vergebung bitten, neu beginnen. Das Sakrament der Busse und Versöhnung (Beichte) bietet Gläubigen diese Chance. Das Busssakrament ist ein Gnadensakrament.

Die Aufarbeitung und Bewältigung von Schuld und sündhaftem Verhalten kann in vielfältiger Form geschehen. Grundlegend für jede Form der Versöhnung sind die aufrichtige Reue, die ausgesprochen wird und der Wille zur Wiedergutmachung. In der gemeinsamen Bussfeier und/oder im persönlichen Beichtgespräch kann Versöhnung geschehen. Gerade bei schweren Schulderleben wird ein persönliches Beichtgespräch, das im Schutz der absoluten Schweigepflicht stattfindet, als befreiend erfahrbar.

Bussfeier

Jeweils im Advent und in der Fastenzeit finden im Pastoralraum zwei Bussfeiern statt. Sie werden unter der Rubrik "Gottesdienste" ausgeschrieben.

Beichtgelegenheit

Mit den zuständigen Priestern kann jederzeit telefonisch ein persönliches Beichtgespräch abgemacht werden.

Hinführung zum Sakrament der Versöhnung und Erstbeichte

In der 3. Klasse werden die Kinder von einer erfahrenen Katechetin auf das Versöhnungs-Sakrament vorbereitet. Mit viel Liebe, Verständnis und Einfühlungsvermögen wird auf die Schüler eingegangen. Versöhnung geschieht im Alltag, im Kleinen. Auf ganz einfache und natürliche Weise dürfen die 3. Klässler davon erfahren.

Die verschiedenen Wege und Formen der Versöhnung ist Thema der 4. Klasse Religion. Die Kinder vertiefen sich hier in das Sakrament der Versöhnung. Ein persönliches Beichtgespräch mit einem der beiden Priester steht am Ende dieser Einheit. Falls notwendig wird die 4.-6. Klasse ökumenisch geführt, dann entfällt die persönliche Beichte.

Pfarrer M. Rey, Müstair, über das Beichten

Ich gehe jede Woche zur Beichte. Ich trete so immer wieder neu durch das Tor der Barmherzigkeit. Wer mir dann vorwirft, dass das nichts nützt, um besser zu werden, dem antworte ich: "Was nützt denn das Zähneputzen? Die werden ja ohnehin wieder schmutzig." Ja! Es gibt Menschen, die gehen sogar täglich unter die Dusche, und niemand weist sie darauf hin, dass das doch gar nichts nützt, weil sie ja sowieso wieder schmutzig werden. Denken wir doch etwas geistlicher und gehen wir beichten, auch wenn wir wissen, dass wir wieder schmutzig werden. Aber immerhin können wir so unsere Sünden abwaschen, bevor sie zum Himmel stinken.