Restaurierung Pfarrkirche Maria Lourdes
Die älteste noch erhaltene Betonkirche der Schweiz steht in Dussnang in der Kirchgemeinde Fischingen.
Nach einer langen Vorbereitungszeit können nun endlich die Restaurationsarbeiten beginnen.
Sie finden hier Angaben zum Ablauf der Restaurierung verbunden mit viel Wissenswertem.
BITTE SCROLLEN!
Infos zum Baustart und allem Weiteren ab 2022
Orgelweihe - ein besonderer Moment
Schon bei der Altarweihe am 17. Dezember sah es so aus, als ob die Orgel fix und fertig auf der Empore der Pfarrkirche stehen würde.
Wer dann im Januar und Februar die Kirche besuchte, war erstaunt, wieviel Innenleben da noch eingearbeitet wurde und welch langwieriger und diffiziler Prozess die Intonation des Instrumentes darstellt.
Am 10. Februar war es dann soweit und die Orgel konnte in einer liturgischen Feier eingeweiht und dem Gottesdienst übergeben werden. Zudem wurde sie vorgestellt und ihre klanglichen Möglichkeiten wurden zum ersten Mal hörbar.
Orgelbaumeister Christoph Weber sprach von einer doppelten Herausforderung. Eine Orgel, die in einem Privathaus stand, musste in ein Gehäuse aus dem Jahre 1895 eingefügt werden. Das setzte eine neue Konstruktion voraus, damit die 1321 Pfeifen ihren Platz fanden. Der Intonateur Andreas Utz musste dann den Klangkörper dem Dussnanger Kirchenraum anpassen.
Der Fischinger Kirchenmusiker Christian Döhring stellte die einzelnen Register und Klangfarben der Orgel vor. Am Instrument sass Ernst Bartmann, der die Klangbeispiele lieferte (und sich und die Zeit wohl aus lauter Begeisterung manchmal etwas vergass).
Anschliessend kamen die Musiker und Musikerinnen zum Zuge, die üblicherweise die Gottesdienste in Dussnang begleiten.
Ursula Jaggi spielte als erste auf der neugeweihten Orgel zwei französische Stücke aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Das deshalb, weil die Orgel im Stil einer französchisch-romantischen Orgel des Pariser Orgelbauers Aristide Cavaille-Coll gebaut ist. Das Klang-Ideal entspricht ganz dem Stil und der Farbwelt der Dussnanger Kirche Maria Lourdes.
Indira Spottl steuerte ein französisches und zwei deutsche Stücke bei.
Petra Moser spielte aus dem Orgelheft von Elsbeth Forrer von 1855 eine bekannte Toggenburger Polka.
Peter Baumann hatte die Feier schon mit einem eindrücklichen Alphornsolo begonnen. Nun spielte er auf der Posaune drei Stücke aus der Renaissance und dem Barock, begleitet von Christian Döhring, der dann noch eine Berceuse von Louis Vierne und die gehörfällige Fanfare von Nicolas-Jacques Lemmens spielte.
Der Orgelbaumeister meinte in einem späteren Mail: "Der Bau dieser Orgel war sehr interessant, aber auch äußerst fordernd. Das klangliche Resultat überzeugt wirklich!"
Ich danke allen, die dieses Werk möglich machten. Zuerst der Kirchenvorsteherschaft, die nach anfänglicher und berechtigter Skepsis sich vom Projekt überzeugen liess, der Baukommission, welche genauso positiv Anteil nahm. Ein grosser Dank gilt den Handwerkern, Künstlern, Helfern und stillen Unterstützern. Meine Mitbrüder haben einen grossen Teil der Finanzierung mitgetragen, wofür ich ausserordentlich dankbar bin.
Freuen wir uns an diesem Instrument, und hoffen wir, dass es nun lange Jahre vielen zur Freude und Gott zur Ehre in Dussnang erklingen wird.
P. Gregor Brazerol OSB
Glücksfall - Orgel (Zeitungsbericht)
Zum Zeitungsbericht der Wiler Nachrichten bitte hier klicken.
Zeitungsbericht "Fenster der Pfarreikirche Maria Lourdes"
Im Baublatt, Ausgabe Dezember 2023, fand sich folgender Bericht:
Regi die Neue berichtet über die Altareinweihung und das Fest
Eindrücklicher Festgottesdienst mit anschliessendem Fest
Maria Lourdes in neuem Glanz
In der frisch restaurierten Pfarrkirche Maria Lourdes in Dussnang durfte ein Festgottesdienst der besonderen Art gefeiert werden. Dicht gedrängt sassen die Kirchenbesucher in den Bänken und folgten aufmerksam dem Geschehen im Altarraum. Bischof Felix Gmür war eigens angereist um der Weihe des neuen Zelebrations-Altars und der Segnung von Ambo und Osterleuchter vorzustehen.
Der Kirchenchor Fischingen eröffnete den Festgottesdienst mit dem Lied „Tochter Zion, freue dich“. Bischof Felix Gmür meinte dazu, es sei absolut stimmig, dass der heutige Festtag am Gaudete-Sonntag gefeiert wird. Der Gaudete-Sonntag sei ein besonderer Tag im christlichen liturgischen Kalender. Es ist der dritte Adventssonntag und wird mit Freude und Vorfreude auf das Kommen Christi gefeiert. Das Wort „Gaudete“ ist lateinisch und heisst übersetzt „sich freuen“. „Freuen wir uns also gemeinsam“, so Bischof Felix Gmür, „über die Einweihung des Altars. Er ist das Zentrum der Kirche und Zeichen der Gegenwart Gottes.“
In einem feierlichen Akt legte der Bischof zusammen mit Pater Gregor Brazerol den Stein mit den Reliquien in den neuen Altar ein. Anschliessend wurde dieser mit Weihwasser besprengt und mit Chrisam gesalbt. Fünf Schalen wurden auf den Altar gestellt und darin ein Feuer entfacht und Weihrauch verbrannt. Im folgenden Weihegebet deutete der Bischof die symbolischen Handlungen und brachte darin zum Ausdruck, dass der neue Altar ganz Gott geweiht sein soll. Gleichzeitig war das Gebet auch eine Bitte um Gottes Segen für seine Gläubigen. Als Abschluss dieses speziellen Ritus wurde der Altar für die Eucharistiefeier bereitgemacht: Die Altardecke wurde durch die Sakristanin und zwei Ministrantinnen würdevoll aufgelegt und die Altarkerzen entzündet.
Nach der liturgischen Feier traf sich die Bevölkerung zur weltlichen Feier in der Hörnlihalle. Die Metallharmonie Dussnang-Oberwangen spielte zum Empfang auf. Ein feines Essen und ein vielfältiges Festprogramm erwartete die Gäste aus Politik, Gesellschaft und Kultur, wie auch die Handwerker. Kirchenpräsident Martin Widmer führte souverän durch den Nachmittag. Seine Ausführungen zur Entstehungsgeschichte der Pfarrkirche brachten die Besucher zum Schmunzeln. Unter anderem dankte er allen am Bau Beteiligten für ihren grossartigen Einsatz. Einen speziellen Dank gehörte der Baukommission. Auf einer grossen Leinwand wurde eine Diashow mit Bildern über die Restaurierungsszeit der Kirche gezeigt und als musikalischer Leckerbissen sang das Jodelduett Schatt – von Rotz. Zudem überbrachten verschiedene Festredner ihre kurzen, knackigen Grussworte an die Festgemeinde, so Urs Martin, Regierungsrat, Cyrill Bischof, Präsident der Landeskirche Thurgau, Alfons Brühwiler, Vize-Präsident der Gemeinde Fischingen sowie Architekt Peter Büchel.
Bischof Felix Gmür, der ebenfalls in der Hörnlihalle anwesend war, mischte sich unter die Gäste und suchte das persönliche Gespräch, was sehr geschätzt wurde. Dass er sogar noch Zeit fand, mit den Kindern zu spielen, wurde ebenfalls verwundert wahrgenommen. Übrigens, das Kinderprogramm zeigte sich grosser Beliebtheit. Angesagt waren Malen, Spielen, Bauen und draussen Herumtollen. So wussten die Eltern ihre Kinder in der Obhut der fürsorglichen Firmanden und konnten sich getrost dem Gespräch und dem Bühnenprogramm widmen. Als Abschluss dieses kurzweiligen Nachmittags sang der Jodelclub Sirnach und setzte ein weiters Zeichen der Verbundenheit.
Zufrieden, wohl genährt und um ein einmaliges und unvergessliches Ereignis bereichert, gingen die rund 300 Gäste wieder auf den Heimweg.
Fotos zur Gesamtrestauration/Fleischer
Einladung Abschlussfeier der Restaurierung am 17.12.2023
Liebe Kirchbürgerinnen und Kirchbürger
Reservieren Sie sich schon heute den 3. Adventsonntag!
Im Festgottesdienst um 10 Uhr feiert Bischof Felix Gmür mit der Gemeinde die geglückte Restaurierung unserer Pfarrkirche. Er wird in einem besonderen Akt den neugestalteten Zelebrationsaltar weihen und dem gottesdienstlichen Gebrauch übergeben.
In der anschliessenden Feier mit gemeinsamem Essen und Würdigung der Restaurierung in der Hörnlihalle, dürfen wir unser Generationenprojekt abschliessen. Dazu sind Sie, sehr geehrte Kirchbürgerinnen und Kirchbürger mit der ganzen Familie herzlich eingeladen.
Bitte den 17.12.23 in Ihrer Agenda fett eintragen. Über den genauen Ablauf werden Sie rechtzeitig informiert. Wir freuen uns schon jetzt auf einen festlichen Tag mit Ihnen zusammen.
Kirchgemeinderat Fischingen
Stand der Arbeiten im September 2023
Die Restaurierungsarbeiten im Innen- und Aussenraum der Pfarrkirche Maria-Lourdes in Dussnang sind in vollem Gange und vor und hinter den Kulissen wird an allen Bereichen intensiv gearbeitet. Betrachtet man die gesamten Arbeiten, so kann gesagt werden, dass die Arbeiten nun auf die Zielgerade einschwenken.
Bei den Arbeiten an der Hülle ist der Turn schon seit letztem Jahr wieder vollumfänglich restauriert worden und konnte von den Kirchenbürgern im Rahmen des Tags der offenen Tür begutachtet werden. Nun konnte vor 2 Wochen die Nordfassade nach dem Einbau der neuen Schutzverglasung abgerüstet werden. Im Süden und Osten wird das Gerüst noch benötigt, doch Ende September wird auch hier das Gerüst endgültig Geschichte sein.
Im Inneren konnten Ende August die Trockenreinigung, die Korrektur der Fehlstellen Malereien und Schablonierungen sowie die Regenerierung der monochromen Wandbereichen den Gewölben und Wänden bis auf die Empore und die Sockelbereiche abgeschlossen werden.
Nun folgen in den kommenden Wochen die Reinigung der Holzgewerke (Kanzel, Seitenaltare, etc.). Danach kann nach der Reinigung der Inneren Gläser im Chor und Schiff das Gerüst vollumfänglich abgebaut werden.
Eine besondere Herausforderung wird ab Mitte September der Einbau der neuen Orgel sein, welche sicherlich bei vielen Kirchenbürgern auf grosses Interesse stossen wird. Diese Orgel besteht aus einem historischen Gehäuse und bestehenden Registern. Sie wird speziell für den neuen Standort angepasst und ebenfalls restauriert. Eine solche Arbeit ist sogar für uns Planer eine einmalige Sache.
Die technischen Installationen werden parallel dazu intensiviert und sowohl der Fernwärmeanschluss, die Luftheizung und auch die weiteren technischen Elemente, inklusive der gesamten elektrischen Installationen, sind zu 85% eingebaut. Auch ein grosser Teil der fixen Beleuchtung ist bereits eingebaut und konnte schon ein erstes Mal getestet und ausgerichtet werden.
Die Neugestaltung des Chorraums und Schiffs unter Mitwirkung von Frédéric Dedelley ist auf Kurs. Diese Arbeit wird im Schiff und Chor ein neues Ganzes ergeben, das sich stimmig in diese historische Kirche einordnet ohne sich unterzuordnen.
Bei der Umgebung konnte zwischenzeitlich der West-Eingang den neuen Gegebenheiten angepasst werden und die Garten- und Umgebungsarbeiten können ab Mitte September ebenfalls starten.
Die Gesamtrestaurierung der Kirche wird nun weiter vorangetrieben und wird noch bis Mitte Dezember andauern. Der Einweihungsgottesdienst mit Bischof Felix als krönendem Abschluss wird am 17. Dezember 2023 gefeiert.
Peter Büchel, Büchel Neubig Partner, Weinfelden, 28.08.2023
Erfolgreiche Baustellenbesichtigung
Viele Fragen beantwortet
Die Maria Lourdes Kirche in Dussnang öffnete ihre Türen, sodass für einmal den Handwerkern über die Schulter geschaut werden konnte. Am 3. Juni, Samstagmorgen früh, wurden Info-Stände der verschiedenen Handwerker und Künstler sowie eine Festwirtschaft mit glustigen Kuchen, Kaffee und später mit obligaten, feinen Würsten aufgebaut.
Um 9 Uhr trafen bereits die ersten Interessierten bei der Kirche Maria Lourdes ein. Schnell kamen Gruppen zusammen, welche sich mit viel Wissenswertem während einer Führung eindecken wollten. Zeitweise war der Andrang so gross, dass nicht genügend Helme zur Verfügung standen. Diese waren aber obligatorisch für die Führung auf den Gerüsten. Wohl hat der eine oder andere Helm dem Tragenden eine Beule erspart.
Es standen drei verschiedenen Führungen zur Verfügung. Erstens eine Begehung des Flächengerüstes bis unter das Gewölbe, zweitens eine Dachstuhlbesichtigung und drittens die Begehung des Fassendengerüstes an der sich noch im Bau befindlichen Südfassade. Hier konnten sich die Besuchenden überzeugen lassen, dass ein eher grobes Handwerk sehr viel Fingerspitzen- und Feingefühl benötigt. Die Besuchenden zeigten auch für die beiden anderen Führungen reges Interesse. Wer keine Höhenangst hatte, getraute sich auf das Gerüst und liess sich Renoviertes, Geputztes, Gemaltes aber auch Spalten, Risse, Schimmel und Schmutz zeigen. Überall wurden die Arbeiten mit Bildern dokumentiert und festgehalten. Versierte Spezialisten erzählten von ihren Arbeiten und zeigten Arbeitsmaterial wie spezielle Putzschwämme, Pinsel, Schablonen, Farben und mehr. Dem Besuchenden wurde bewusst, was für eine immense Arbeit hinter dem Ganzen steckt und wieviel Geduld und Feingefühl notwendig ist. Wie auf dem Rundgang auch zu erfahren war, spricht man bei diesem Objekt nicht von einer Renovation, sondern von einer Restaurierung. Denn, die Kirche bleibt in ihrem Ursprung erhalten und wird nicht verändert. Sie wird im „alten Gewand“ wieder neu erstrahlen. So wird sie die Besuchenden auch in den nächsten 50 Jahren mit ihren Monumenten, Farben und Ambiente faszinieren.
„Interessant, wirklich interessant“ – das waren an diesem Morgen wohl die meistgebrauchten Worte der Besuchenden. Ein Restaurator meinte überzeugend: „Diese Kirche ist eine Perle! Es erfüllt mich mit Freude, hier arbeiten zu können.“
An den einzelnen Ständen im Kirchenschiff konnten sich die Besuchenden direkt bei den Künstlern, Konservatoren und Restauratoren berichten lassen. So konnten viele Fragen zu den Kunstwerken, Lichtverhältnissen, Holzrestaurationen und zum Terrazzo direkt und kompetent beantwortet werden. Geworben wurde auch für das Sponsoring der Figuren und den Kräutergarten. Toll, dass auch hier das Interesse gross war.
Wer den Rundgang gemacht hat, fragt sich wohl, ob das Ziel der Fertigstellung anfangs Dezember wirklich erreichbar ist. Der Architekt und die Baukommission zeigen sich überzeugt und bestätigen es ausdrücklich. Somit dürfen wir uns schon heute auf das Einweihungsfest mit Bischof Felix Gmür am 17. Dezember freuen.
Text: Claudia Widmer
Dussnang, 3. Juni 2023
Tag der offenen Baustelle
Den Handwerkern über die Schulter geschaut
Die Restaurierungsarbeiten im Innen- und Aussenraum der Pfarrkirche Maria-Lourdes in Dussnang sind in vollem Gange. Überall wird gereinigt, konserviert und die vorhandenen Qualitäten des Bauwerks wieder hervorgeholt und durch neue Elemente ergänzt. Ein guter Zeitpunkt, um die Türen der Baustelle einmal zu öffnen, sodass sich neugierige Besucher selbst ein Bild von den Fortschritten machen können.
Am Kirchturm ist der Erfolg der Restaurierung schon deutlich sichtbar. Dort konnten die Arbeiten bereits im letzten Jahr vollendet werden und seine neue, aufgefrischte Farbgebung erfreut seitdem die Passanten sowie die beteiligten Fachleute gleichermassen. Nun werden auch alle anderen Bereiche nach und nach fertiggestellt.
Im Dachstuhl der Kirche, wurden bei Voruntersuchungen einige statische Mängel erkannt, die nun durch verschiedene Stabilisierungsmassnahmen behoben sind. Zudem wurde in diesem Bereich, oberhalb der Gewölbe, eine Vielzahl von Stegen und Treppen eingebracht, welche einen guten Zugang zu allen Winkeln und Installationen ermöglichen und somit die Arbeitssicherheit gewährleisten.
Die Sakristei wurde zu Teilen entkernt und Vorbereitungen für die neue Ausstattung getroffen, welche den Bedürfnissen der Nutzer künftig mehr gerecht werden soll. Ausserdem wird auch hier eine Lüftungsanlage eingebaut, da die gelagerten Gegenstände und Gewänder, von einem optimierten Raumklima profitieren.
Im Kirchenraum wurde bereits ein grosser Teil der neuen Lüftungsanlage installiert. Derzeit sind dort hauptsächlich die Restauratoren auf den Gerüsten am Werk, von wo aus sie sämtliche Oberflächenverschmutzungen von Hand beseitigen. Dies erfordert viel Fachwissen, Feingefühl und Geduld, da die Farbschichten teilweise sehr pudrig sind und bei falscher Bearbeitung zu viel Verlust der Originalsubstanz droht. Spezialisierte Kirchenmaler ergänzen die Ornamentmalereien, wo diese bereits verloren oder nicht mehr zu erhalten waren. Wie viele Ablagerungen sich in den letzten 50 Jahren an der Raumhülle angesammelt haben, wird erst bewusst, wenn man den Vorher-Nachher Vergleich betrachtet. Die bisher freigelegten und retuschierten Flächen lassen erahnen, wie hell und farbenprächtig der Kirchenraum nach Fertigstellung der Arbeiten erscheinen wird.
Die hölzerne Ausstattung sowie die Figuren wurden zu deren Schutz in die Werkstätten der Restauratoren gebracht. Dort erfahren auch sie eine schonende Reinigung und Konservierung. An einigen Stellen müssen fehlende Teile rekonstruiert und wieder montiert werden.
Um die Kirchgemeinde und alle Interessierten auf dem Laufenden zu halten, wird regelmässig über die Fortschritte am Bau berichtet. Dennoch sind alle Schilderungen kein Vergleich dazu, selbst auf der Baustelle zu stehen und sich mit den Handwerkern auszutauschen. Gerne möchten wir Sie daher zu einem «Tag der offenen Baustelle» einladen, welcher genau dies ermöglichen soll. Dieser Anlass wird am Samstag, den 3. Juni 2023, von 9 – 12 Uhr stattfinden.
Die Handwerker, Architekten und die Baukommission freuen sich auf Ihr Kommen.
Was wird angeboten: Ausstellung der Gewerke, Baustellen-Tour (bitte dazu festes Schuhwerk tragen), Grillwurst, Kaffee und Kuchen.
Die Gesamtrestaurierung der Kirche wird noch bis zum Jahresende andauern.
Der Einweihungsgottesdienst mit Bischof Felix wird am 17. Dezember 2023 gefeiert.
Weitere Informationen zur Kirchenbaustelle, sowie Termine für Führungen und Veranstaltungen gibt es auf der Website der Kirchgemeinde (www.pastoralraum-tannzapfenland.ch).
Linda Wenninger
Orgelwechsel - Gönnerschaft
Die Aussensanierung der Dussnanger Pfarrkirche geht voran. Für das Kircheninnere wird weiter geplant und vorbereitet. Seit dem Frühjahr hat sich eine überraschende Gelegenheit ergeben, welche die Orgel betrifft.
Beim Bau der Kirche 1890 war keine eigene Orgel vorgesehen. Man konnte günstig die alte Orgel aus der (abgerissenen) Pfarrkirche Frauenfeld erstehen. Erst 1960 baute die Firma Späth aus Rapperswil eine Orgel für Dussnang.
Unsere Kirche ist dem französischen Vorbild der Basilika von Lourdes nachempfunden. Das späte 19. Jahrhundert war in Frankreich zugleich eine Blütezeit der Orgelbaukunst. Aristide Cavaillé-Coll aus Paris hat den Orgelbau technische weiterentwickelt und neue Möglichkeiten geschaffen, das romantischen Klangideal auf die Orgel zu übertragen. Im Stil von Cavaillé-Coll wurden andere Orgeln nachgebaut.
Ist es Zufall oder Fügung? Eine solche Orgel (Baujahr 1995 mit Erweiterungen von 2005) und ein neugotisches Orgelgehäuse aus dem Jahre 1895 tauchten im Frühjahr auf dem Markt auf. Jedes für sich ein „Schnäppchen“ und zusammengenommen eine Ergänzung, als ob sie schon immer zueinander gehört hätten.
Abklärungen haben ergeben, dass der Einbau technisch keine Probleme bereitet. Der Denkmalpfleger äussert sich positiv zum Gedanken, diese Orgel für Dussnang anzuschaffen.
So hat P. Gregor Orgelliebhaber angefragt, die es nun möglich machen, diese Orgel und das dazu passende Gehäuse aus der Bauzeit unserer Kirche anzuschaffen.
Die Baukommission hat sich überzeugen lassen und dem Kirchgemeinderat den Antrag gestellt, dieses tolle Geschenk anzunehmen.
Der Kirchgemeinderat hat entschieden, dass die jetzige Orgel verkauft werden und an ihrer Stelle die Orgel im Stil von Cavaillé-Coll in unserer Kirche Aufstellung finden kann. Voraussetzung ist, dass der Kirchgemeinde keine zusätzlichen Kosten entstehen.
Er freut sich ausserordentlich, dass der Rückhalt in der Bevölkerung derart gross ist und hat diesem „Orgelprojet“ zugestimmt. Der Kirchgemeinderat ist überzeugt, dass dieser „Orgeltausch“ eine Bereicherung für Orgellandschaft im Thurgau darstellt, weil es ein Instrument mit einem französisch ausgeprägten Klangbild bei uns noch gar nicht gibt. Die erweiterten Klangfarben sind eine Bereicherung für unsere Gottesdienste und werden Freude machen.
Herzlichen Dank der Gönnerschaft!
Fotos zur Kirchturmsanierung (Drohnenaufnahmen)
Handwerkergottesdienst mit Apéro
Ein historischer Moment
Die Bauzeit für die Sanierung der Pfarrkirche Maria Lourdes in Dussnang startete offiziell mit einem Handwerkergottesdienst. Alle Handwerker und Planer waren mit der interessierten Bevölkerung dazu eingeladen.
Pater Gregor baute seine Überlegungen auf den Bericht über die Renovation des Jerusalemer Tempels aus dem 2. Chronikbuch auf. Dabei zog er natürlich Parallelen zur Gesamtsanierung unserer Pfarrkirche. Die Erneuerung des Kirchengebäudes sei nicht nur ein äusserlicher Prozess. Heute ist auch die geistige und spirituelle Erneuerung der Kirche unser Thema, ähnlich wie damals der Fund einer Bibelhandschrift im Tempel von Jerusalem eine religiöse Erneuerung auslöste.
Nach Fürbitten um unfallfreie Arbeiten und einen guten Abschluss und einem gemeinsamen Vaterunser zog P. Gregor mit dem Weihwasser durch den Mittelgang nach draussen, dabei segnete er die Handwerker, die Gäste und - stellvertretend für alle kommenden Arbeiten - das schon aufgerichtete Gerüst.
Kirchenpräsident Martin Widmer lud anschliessend alle Anwesenden herzlich zum Apéro ein. Dieser wurde vom Architekturbüro Büchel-Neubig gesponsert.
Möge der Segen Gottes über dem ganzen Werk ruhen und allen, die daran beteiligt sind.
Startschuss und offizieller Baustart mit Handwerkergottesdienst
Am 19. April starteten wir mit der Sanierung und Restaurierung unserer Pfarrkirche Maria Lourdes in Dussnang. Die Gerüste wurden zügig aufgebaut und es kann nun mit den Aussenarbeiten begonnen werden.
Am Montag, 9. Mai, um 17 Uhr wird der offizielle Baustart mit einem Handwerkergottesdienst gefeiert. Schön, wenn Sie sich Zeit und Datum einrichten können und mit dabei sind.
Nach dem Gottesdienst haben Sie Gelegenheit mit den Handwerkern bei einem Apéro ins Gespräch zu kommen.
Es sind alle interessierten Bürger und Bürgerinnen eingeladen.
Baustelleninstallation und Info über Baustelle
Baustelleninstallation - Plan (bitte anklicken)
Info forumKirche 09/2022
Am 19.04.2022 haben der Baumeister und Gerüstbauer mit der Einrichtung der Baustelle begonnen.
Die Kirche, der Turm und die Sakristei werden komplett eingerüstet. Die Zugänge/Durchgänge für Passanten bleiben offen und werden entsprechend gesichert. Da die Rampe am Hauptzugang nicht genutzt werden kann (dort muss das Gerüst abgestellt werden) wird für die Dauer der Arbeiten eine Rampe mit Geländer vor den Treppenstufen angebracht.
Während dem Aufrüsten am Turmwerden zum Schutz seiner Mitarbeiter die Glocken temporär abgeschaltet. Auch später werden temporäre Abschaltungen immer wieder erforderlich sein, nicht zuletzt wenn die Komponenten der Glockenanlage selbst bearbeitet werden. Grundsätzlich ist nicht vorgesehen, dass die Glocken über längere Zeit abgestellt werden.
Südlich der Kirche wird ein Bereich eingezäunt als Lagerfläche für Baumaterial etc. Wo kein Bauzaun ist, wird das Gerüst eingenetzt, damit keine Unbefugten darauf gelangen können, aber auch damit das Risiko herabfallender Teile minimiert wird.
Während den Gottesdiensten unter der Woche sind die Handwerker angehalten, keine mit Lärm verbundenen Arbeiten auszuführen.
Wir sind bestrebt, die Sanierungsarbeiten möglichst ohne grosse Beeinträchtigung der Bevölkerung durchzuführen. Auf unserer Homepage www.pastoralraum-tannzapfenland.ch finden Sie die jeweils aktuellsten Information vor. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis für allfällige Unannehmlichkeiten und freuen uns schon jetzt auf unsere sanierte Pfarrkirche.
Gerne weisen wir auch darauf hin, dass wir den offiziellen ‘Spatenstich’ in Form eines kurzen Baustellensegnungs-Gottesdienstes am 9. Mai 2022 um 17.00 Uhr bei der Pfarrkirche durchführen werden. Die ganze Bevölkerung ist dazu herzlich eingeladen.
Handwerker, Architekten und Kirchgemeinderat
Kirchgemeindeversammlung vom 17. März 2022
Auszug:
Peter Büchel, Architekt der bevorstehenden Renovation der Pfarrkirche Dussnang, erläutert die Arbeiten, welche in gut einem Monat, am 19. April, beginnen werden. In einem ersten Schritt wird die Aussenrenovation in Angriff genommen. Diese sind bis im Dezember 2022 abgeschlossen. Die Gottesdienste sind von diesen Arbeiten nicht betroffen und werden im normalen Rahmen abgehalten, auch das Weihnachtsfest 2022 kann in der Kirche stattfinden. Im 2023 beginnt die Innenrenovierung, welche gut ein Jahr dauern wird. Im 2024 soll dann ein gebührendes Einweihungsfest gefeiert werden. (Renate Bissegger)
Möchten Sie den ganzen Artikel über die Kirchgemeindeversammlung lesen?
Ansage Rodungsaktion
Der Baustart für die Restaurierung der Pfarrkirche Maria-Lourdes steht unmittelbar bevor. Nach Ostern beginnen die Arbeiten an den Fassaden und Dächern der Pfarrkirche. Sie dauern bis Weihnachten 2022. Während dieser Zeit bleibt die Kirche geöffnet. 2023 folgen die Arbeiten im Innenraum und in der Umgebung.
Eine erste, umfassende Information werden Sie anlässlich der Kirchgemeindeversammlung vom 17. März 2022 erhalten.
Als erste, sichtbare Massnahme, werden am 18.02.2022 alle Sträucher um die Kirche zurückgeschnitten.
Dies hat verschiedene Gründe: Kurzfristig gesehen muss in diesem Bereich das Gerüst abgestellt werden. Zudem müssen die unteren Fassadenflächen zugänglich gemacht werden, damit die Handwerker auch hier die Restaurierungsarbeiten ausführen können.
Langfristig gesehen muss die unmittelbar vor den Aussenwänden vorhandene Bepflanzung weichen, um weitere Schäden durch Wurzeln und Feuchtigkeit an der Gebäudesubstanz zu verhindern.
Im neuen Konzept für die Umgebungsgestaltung, welches 2023 umgesetzt werden soll, sind daher unbepflanzte Abstandszonen (Kiesstreifen) rings um die Kirche vorgesehen. Daneben wird es wieder begrünte Flächen geben.
Aus Gründen des Naturschutzes bzw. zum Schutz der Vögel, sollten radikale Rückschnitte an Sträuchern vor dem März ausgeführt werden und somit bevor die Brutsaison beginnt. Daher warten wir nicht bis zum Baustart, sondern werden bereits am 18. Februar die Sträucher roden.
Die Baukommission und die Bauleitung
Infos zu den Vorarbeiten
Reges Interesse am Informationsabend
Erster Zwischenbericht
Erster Zwischenbericht
Anlässlich der Kirchgemeindeversammlung vom 27. März 2019 haben die Stimmbürger den Projektierungskredit einstimmig genehmigt. Gerne geben wir Ihnen in einem Zwischenbericht Auskunft, was sich zwischenzeitlich ereignet hat. Die gesamte Projektierungsphase wird von der gleichen Baukommission geleitet, die bereits die ganzen Vorarbeiten geleistet hat. Sie hat sich seit der Kirchgemeindeversammlung fünf Mal getroffen und verschiedene Arbeiten vergeben und Abläufe, Entscheide geprüft. Im Wesentlichen sind das:
- Erarbeitung der Grundlagen für das Brandschutzkonzept
- Ausarbeitung des Beleuchtungskonzeptes innen wie auch aussen
- Fragen der Liturgiegestaltung erörtert
- Analyse des Zustandes und der Möglichkeiten für die eigentliche Sanierung der Innenverkleidung (vielleicht haben sie auch selber beobachtet, dass sich in der Pfarrkirche etwas tut: so standen Gerüste in der Kirche und an den Wänden; wurden Reinigungen an kleinen Stellen durchgeführt)
- Verschiedene Varianten erarbeitet für eine möglichst effiziente und ökologische Heizung inkl. Sanierungsvorschläge der Haustechnik
Dazu wurden kleine Geräte zur Messung der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit an Bänken und Wänden montiert; diese Geräte werden bis voraussichtlich Dezember/Januar montiert bleiben und liefern wichtige Hinweise für die Ausgestaltung der Heizung)
- Möglichkeiten zu einer kostenneutralen Finanzierung gesucht
In der aktuellen Phase ist noch vieles im Fluss. Das heisst, Sie können sich gemäss vorläufigen Terminplan noch bis Ende November 2019 einbringen: Wenn Sie Ideen und Anregungen haben, was wir im Zuge der Kirchenrestauration noch in und um die Pfarrkirche ändern könnten, dann lassen Sie uns das wissen. Vorschläge können Sie direkt an den Präsidenten, Martin Widmer, richten.
Es ist absehbar, dass die vielen Abklärungen und Analysen, zum Teil auch mit verschiedenen kantonalen und Bundesstellen und sich daraus ergebende zusätzlichen Anforderungen eine Verschiebung des ursprünglich geplanten Baustartes nach sich ziehen werden. Das bedeutet auch, dass wir voraussichtlich an der nächsten Kirchgemeindeversammlung noch nicht in der Lage sein werden, einen konkreten Baukredit zu beantragen. Wir sind aber der festen Überzeugung, dass eine seriöse Arbeit in der Projektierung besser ist, als den seinerzeit bekanntgegebenen Zeitplan unbedingt zu verwirklichen.
Wir halten Sie weiterhin auf dem Laufenden und freuen uns auf inspirierende Rückmeldungen.
Ihre Vorsteherschaft