Der katholischen Kirchgemeinde Fischingen gehören einige Waldflächen in der Gemeinde. Eine davon befindet sich im Bereich Chilberg-Buhwil-Wind. Am 24. April 2021 traf sich die Kirchenvorsteherschaft zu einer Waldbegehung bei der Waldhütte im Gebiet Chilberg. Dabei wurden auch ein Kirschbaum und zwei Nussbäume gepflanzt.
Mit Wanderschuhen ausgerüstet führte uns Christof Ammann vom Forstbetrieb Dussnang bei herrlichstem Sonnenschein durch das Waldgebiet. Wir erfuhren, dass unsere Wälder im Laufe der Zeit umgeforstet werden. Grund ist der grosse Bestand an Fichten, für welche der hinterthurgauer Standort eigentlich gar nicht geeignet ist. Es finden Versuche statt um zu erfahren, welcher Baum sich besser eignen würde, hier angesiedelt zu werden. Wir erfahren zudem, warum und wieso diese und jene Tannen und Bäume gefällt werden müssen. Von Zeit zu Zeit kann es vorkommen, dass auch Bäume zu einem guten Preis verkauft werden können, so konnte schon mal ein besonderer Bergahorn verkauft werden. Grundsätzlich lohnte es sich früher jedoch wesentlich mehr wie heute, einen Wald zu bewirtschaften.
Die Kirchgemeinde pflegt ihre Waldparzellen jedoch nicht nach wirtschaftlichen Prinzipien, sondern will einen ökologischen Beitrag zu unserer Schöpfung leisten. Das bedeutet, dass nicht alles sauber aufgeräumt aussieht, dafür sieht der Besucher zwischendurch einen Specht oder auch einen Wildhasen.
Um der Biodiversität etwas nachzuhelfen, pflanzten die Behördenmitglieder noch drei Jungpflanzen ein: ein Kirschbaum und zwei Nussbäume. Um sie vor Wildbiss zu schonen, mussten sie geschützt werden. Es war ein besonderer Moment voller Symbolkraft für unsere Kirchgemeinde. Wir hoffen, dass diese, wie auch unsere kleinen Bäume, fest verwurzelt in unserer schnelllebigen Zeit gedeihen wird.
In Begleitung unseres Försters verlassen wir zwischendurch die Waldwege um auch Besonderheiten zu sichten. Unter anderem werden wir an einen sumpfigen «Wälzplatz» geführt. Hier sind die Spuren von Rothirschen sehr gut zu erkennen, wie sie sich an dieser Stelle wälzen und es sich gut gehen lassen.
Nach gut drei Kilometern über Stock und Stein gab es zum Abschluss einen feinen, gemütlichen Zmittag im Wald. Herzlichen Dank an Caroline Stäbler für das Organisieren dieses Anlasses und Christof Ammann für die kurzweiligen und interessanten Ausführungen.
Renate Bissegger