Seniorenkreis Bichelsee

„Voll denäbe!“ – der ökumenische Seniorenkreis lud zum Theaternachmittag ein.

 

Voll daneben? Nein, alles andere als das. Dieses Lustspiel von Fritz Klein hatte es in sich und es wurde von der Seniorenbühne Frauenfeld gekonnt umgesetzt.

Es war eine Freude, dem Geschehen auf der Bühne zu folgen. Die Pointen sassen, die Dialoge flüssig gesprochen und ein Gag folgte dem Nächsten. Die Lachmuskeln der Zuschauenden wurden dadurch arg in Anspruch genommen.

Der Einakter begann mit dem schlafenden Ruedi auf dem Sofa. Er hätte eigentlich bereits bei der Arbeit sein sollen, war aber unfähig dazu. Sein brummender Schädel zeugte von einer durchzechten Nacht, bei der er am Schluss nicht mehr wusste, wie er nach Hause kam. Einzig an die verflixt, verführerische Barmaid konnte er sich erinnern. Wie soll er nur den Verlust seines ganzen Lohns der braven, biederen Ehefrau erklären. Zum Glück gibt es Freunde die beim Vorgaukeln eines Vertuschungsmanövers mithelfen. Dass das Lügengespinst auseinanderfallen muss, ist eigentlich allen klar, denn bekanntlich haben Lügen kurze Beine.

Die drei Männer und drei Frauen auf der Bühne setzten ihre Rollen super um und heizten mit ihrem Spiel dem Publikum richtig ein. Das Lustspiel war angereichert mit überdrehten Klischees, was den Spass noch verdoppelte. Niemand musste sich angegriffen fühlen, nicht einmal die Männer, obwohl sie ziemlich unter die Räder kamen. Doch versöhnlich meinten die Schauspielerinnen: „Aber gället, ohni Männer würd‘s halt a allem fähle und s’Läbe wär nur halb so schön.“

Das zahlreich erschienene Publikum bedankte sich mit grossem Applaus für die Darbietung. Beim anschliessenden Imbiss konnte noch lange darüber sinniert werden, welches die häufigste Ausrede der Männer sei. Ein grosser Dank gebührt dem Helferteam des Seniorenkreises für deren Einsatz. Dank diesem durften wiederum viele Seniorinnen und Senioren einen vergnüglichen, unbeschwerten Nachmittag verbringen.

Text/Fotos cw/prt