Ein Pinguin - ein seltsamer Vogel
Auf den ersten Blick war es für Dr. Eckart von Hirschhausen klar: Ein Pinguin ist eine Fehlkonstruktion: Für das Körpergewicht sind seine Flügel zu klein geraten, sodass er nicht abheben kann. Und auch auf dem Land läuft er behäbig und tapsig herum; man könnte meinen Gott hätte bei den Pinguinen sogar noch die Knie vergessen. Aber aufgepasst: Das Bild vom Pinguin ändert sich schlagartig, wenn er ins Wasser springt. Plötzlich ist er schnell und wendig! Und mit der Energie von einem Liter Benzin kann ein Pinguin sage und schreibe 1‘500 km weit schwimmen. Ist der Pinguin also eine Fehlkonstruktion? Von wegen! Aber er braucht die passende Umgebung, um seine Fähigkeiten richtig zum Einsatz zu bringen.
Das Beispiel vom Pinguin war der Aufhänger der Pfingstpredigt. „Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn.“ (1. Korinther 12,4f) Jeder Mensch hat unterschiedliche Gaben erhalten. Niemand kann alles, sondern wir sind aufeinander angewiesen. Damit etwas Grosses entstehen kann, braucht es viele Einzelne, die sich einsetzen. Es kommt darauf an, dass jede und jeder mit den eigenen Gaben den passenden Dienst verrichtet. Achten wir also als Kirche gut darauf, dass die jeweilige Umgebung stimmt, damit die Menschen mit ihren Gaben aufblühen können. Freuen wir uns über die wunderbaren Fähigkeiten der Anderen und freuen wir uns, wenn Anderen etwas gelingt. Nur so können wir als Gemeinschaft viel bewegen und Zeugen sein für Gottes Liebe zu den Menschen.