Martinsfest ohne Martinskapelle
Zum Gedenktag von unserem Schutzpatron, dem Heiligen Martin, pilgern jedes Jahr viele Gläubige den Martinsberg hoch zur schmucken Martins-Kapelle. Sie feiern gemeinsam vor dem eindrücklichen Hochaltar das Patrozinium. In diesem Jahr bleibt der Pilgerstrom aus.
Die Gläubigen, begrenzt auf die Zahl 50, versammeln sich Corona bedingt in der Maria Lourdes Kirche zu Ehren des Heiligen Martin. Für ihn hat die Mesmerin Klärly Böhi die Kirche speziell schön geschmückt. Nach einer herzlichen Begrüssung führt Pfarrer Walter Rieser durch den Gottesdienst, Josef Wolf bereichert das Fest mit seinem Orgelspiel.
Walter Rieser zitiert in seinem Predigtwort Anselm Grün: „Das Leben gelingt, wenn wir aus Vertrauen leben und nicht aus Angst, wenn wir unser Leben wagen und nicht vergraben, damit es ja keine Schramme davonträgt.“ Mit diesem Zitat beruft er sich auf das Gleichnis vom anvertrauten Geld aus Matthäus 25. Darin geht ein Mann auf Reisen und übergibt seinen drei Dienern Talente zur Verwaltung. Einer der Diener vergräbt aus Angst sein Talent und nützt seine Möglichkeiten nicht. Gleichnis wie Zitat zeigen auf, dass Angst ein falscher Lebensberater ist. Die bessere Basis für’s Leben, so Walter Rieser, sei Hoffnung und Vertrauen, Beispiele fänden wir bei den Heiligen. Sie hätten in ihrem Leben etwas gewagt und seien so bis heute Hoffnungsträger geblieben. Wagen auch wir mutige Schritte, denn es zähle nicht, wieviele Talente der Einzelne habe, sondern was er aus diesen Talenten mache.
Auch wenn die Räumlichkeiten nicht den Vorstellungen des Einzelnen entsprach, das Patrozinium konnte trotzdem in einem würdigen Rahmen gefeiert werden.