Viel Nass bei der Einweihung des Kräutergartens «Maria Lourdes» in Dussnang

Bereits früh am Morgen machte sich das OK ans Werk ein Zelt aufzubauen um Grill und Essstation beim Pfarreiheim Stöckli trocken zu halten. Der Dauerregen hielt den ganzen Tag an und setzte auch während der Einweihungszeremonie nicht aus.

Obwohl das Wetter nicht als einladend bezeichnet werden konnte, erschienen die Gäste in grosser Zahl. Unter Regenschirmen und Kapuzen folgten sie den Worten von Pater Gregor Brazerol, welcher durch eine kurzgehaltene Zeremonie führte. P. Gregor nahm Bezug auf den Schöpfungsbericht in der Bibel und verglich den neu gestalteten Kräutergarten mit dem Garten Eden. In einem feierlichen Akt besprengte er den Kräutergarten mit Weihwasser und schloss im Segensgebet gleichzeitig auch alle Menschen ein, welche in diesem Garten ein und aus gehen.

Hinter dem Kräutergarten steht eine tiefe Symbolik:

1. Die Hauptachse führt vom Eingang beim Rosenbogen auf der linken Seite bis zum Marienstein auf der rechten Seite. Gekreuzt wird die Achse in der Mitte durch einen Bachlauf und stellt so die Symbolik des Kreuzes dar.

2. Der Bachlauf selber weist uns auf das Wasser des Lebens hin: Im Schöpfungsbericht verwandelt Gott eine trostlose Wüste in einen Garten, durch den ein Fluss fließt, der den Erdboden wässert und Leben überall dort hinbringt, wo er entlang fließt.

3. Die Holzbrücke, welche über den Bachlauf führt weist den Besucher auf die Verbundenheit untereinander hin und symbolisiert zudem das Dies- und das Jenseits.

Die Einweihung des Kräutergartens erfolgte mit dem Handwerkerfest zum Abschluss der Sanierung der Pfarrkirche. So ergriff nach dem gemeinsamen «Vater unser» Architekt Peter Büchel das Wort. Bei einer so bedeutenden Kirchenrenovation sei es Tradition, dass im Namen aller Bauunternehmer, den jeweiligen Auftraggebern, hier die Kirchbürger, vertreten durch den Kirchgemeinderat, ein bleibendes Geschenk übergeben werde. P. Büchel bat den Kirchenpräsidenten Martin Widmer, die Initiantin Caroline Stäbler und den Seelsorger P. Gregor Brazerol zum Marienstein. Dort enthüllte er ein darin eingelassenes schön verarbeitetes  Kupfer-Kreuz. Dank der Sitzgelegenheit beim Kreuz könne dieser Ort zusätzlich ein Ort der Besinnung werden, so P. Büchel. Daraufhin segnete P. Gregor dieses besondere Geschenk, welches wiederum ein Zeichen der Verbindung zur Kirche setzt.

Caroline Stäbler ihrerseits, hielt ihre Ansprache im Hinblick auf das Wetter sehr kurz. Sie sagte voller Überzeugung, der Kräutergarten möge ein Ort der Freude und der Besinnung sein aber auch Lehrreiches vermitteln. Mitteils der QR-Codes, welche an Täfelchen bei den Pflanzen angebracht sind, könne viel Wissenswertes über die einzelnen Kräuter erfahren werden. Sie bedankte sich bei den Gästen, Handwerkern und Sponsoren und lud alle zum gemütlichen Zusammensein ins Stöckli ein. Die Würste brutzelten bereits auf dem Grill, ein Salatbuffet lud zur Selbstbedienung ein und spätestens bei Kaffee und Kuchen waren auch alle Kleider wieder trocken.

 

Foto/Text: cw/prt

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Die Fotos wurden von Dajana Madita Schätzle gemacht.