Heiliger Martin – Namenstag und Patrozinium

Für viele ist ein Besuch auf dem Martinsberg wie Nach-Hause-kommen. In der lieblichen Kapelle fühlt man sich einfach geborgen. Das war auch beim Feiern der beiden Gottesdienste zu Ehren vom Heiligen Martin spürbar.

Der Namenstag und das Patrozinium des Heiligen Martin feiern wir jeweils im November. Dieser Monat zeigt sich oft von seiner nebligen und düsteren Seite. Ist es ein Zufall, dass auch die  biblischen Texte in dieser Zeit schwer und angsteinflössend sind? Das Markus-Evangelium am Patrozinium spricht vom Weltuntergang, von Bergen, die einstürzen und Sternen, welche vom Himmel fallen. „Eine Frohbotschaft oder eher eine Drohbotschaft?“ Pfarrer Rieser baut sein Predigtwort auf dieser Frage auf. Heutige Bilder in den Medien seien gleichermassen erschreckend, so Rieser. Antwort gäbe der Glaube. Gott komme nicht zum Vernichten, sondern zur Erlösung des Menschen. Rieser verweist dabei auch auf berühmte Maler, welche das Thema des Weltuntergangs als Motiv für ihre Bilder genommen haben. Das Düstere und Beängstigende werde darin immer vom Kommen des Sohnes überstrahlt. „Christus hat uns erlöst, wir können auch im Jetzt und Hier Gottes Spuren entdecken -  seht das Neue ist im Kommen, auch wenn das Alte noch Bestand hat.“ Alle können am Reich Gottes mitarbeiten, dies mit einfachen Liebesdiensten. So haben es auch die Heiligen vorgelebt, allen voran der Heilige Martin. Mit der Legende, wie dieser seinen Mantel mit einem Bettler geteilt hat, schliesst Rieser den Kreis. Folgen auch wir dem Vorbild, so wird das Reich Gottes mitten unter uns sein!

Die Gottesdienste wurden jeweils mit dem Martini-Lied und dem Schlusssegen beendet. Danach stiegen die Gläubigen plaudernd die Treppe des Martinsbergs hinunter, zurück in den Alltag. Wie die Kirchgänger schlussendlich das Gesagte umsetzen, bleibt jedem selber überlassen.

Text/Fotos: CW/prt

Bodenschmuck von K. Böhi zum Patrozinium
Quelle: cw/prt
Bodenschmuck von K. Böhi
Pfarrer W. Rieser nimmt Bezug auf den Hl. Martin
Quelle: cw/prt
Predigtwort
Blick in den Altarraum
Quelle: cw/prt
gemeinsame Feier des Patroziniums