Erstkommunion in Etappen

Bei herrlichem Wetter versammelte sich die erste Gruppe der Erstkommunikanten vor dem Pfarrhaus in Bichelsee. Coronabedingt findet das Fest in zwei Etappen statt. Die zweite Gruppe wird voraussichtlich am Fest "Fronleichnam" im Juni die erste Heilige Kommunion empfangen.

Festlich gekleidet und mit erwartungsvollen Gesichtern ziehen acht Kinder zusammen mit den Zelebranten, Katechetinnen und Ministranten am Weissen Sonntag in die Kirche ein. Es ist eher ungewohnt, wenn an einem solch wichtigen und grossen Fest die Kirche nur spärlich besetzt ist. Trotz aller allseits bekannter Widrigkeiten erleben die Anwesenden einen  Gottesdienst mit viel Tiefgang. Glücklicherweise muss nicht ganz auf den Gesang verzichtet werden: Marianne Seiler und Norbert Traxler singen, in Begleitung von Peter Baumann an der Orgel, stellvertretend für alle Kirchgänger die Erstkommunion-Lieder und berühren die Herzen der Anwesenden mit ihrem harmonischen Zusammenspiel.

Das Thema: "Mit Jesus auf dem Weg" zieht sich wie ein roter Faden durch den ganzen Gottesdienst. Das Evangelium erzählt von der Begegnung der Emausjünger mit dem auferstandenen Jesus. Die Emausjünger befinden sich ebenfalls auf einem Weg. Traurigkeit und Enttäuschung haben ihre Herzen verschlossen. Doch am Ende dieses Weges erkennen sie, was sie eigentlich von Beginn her hätten wissen müssen: "Jesus lebt - wie konnten wir nur zweifeln!"

Die Gemeindeleiterin, Daniela Albus, nimmt in ihrem Predigtwort Bezug auf den persönlichen Weg. Das Erkennen der Wahrheit brauche viel Zeit. Es müssten oft lange Wege gegangen werden, um zu begreifen, worum es wirklich geht. Das Geheimnis des Glaubens kann nur durch das innere Auge, das glaubende Herz, erkannt werden: Im gewandelten Brot steckt die ganze Liebesgeschichte Gottes. Jesus schenkt sich uns selber, wirklich und wahrhaftig.

Dies dürfen dann die Kinder, ganz nahe am Altar stehend, hautnah erleben. Mit viel Ehrfurcht nehmen sie teil und lassen sich berühren. Als Erinnerung an die Erste Heilige Kommunion erhalten die Erstkommunikanten zum Schluss ein gesegnetes Kreuz, welches sie in ihre Kistchen legen. In diesen Kistchen befinden sich bereits verschiedene Erinnerungsstücke. Sie haben sie im Laufe der Vorbereitung gesammelt und sie sollen noch lange an diesen wichtigen Moment erinnern.

cw/prt