Dussnang
Dekoration
D. Albus & Pfr. Appl
Bauer zeigt dem Türhüter den kostbaren Apfel
König staunt
reicher Bauer will profitieren
.
Pfr. Appl am Ambo
Fürbittgebet
Pastoralraumleiterin D. Albus
Die Kinder von der Chinderfiir
.
Musikalische Begleitung
.
.
Minis legen Äpfel in den Korb.
und verteilen sie an die Kirchenbürger
Gelebte Ökumene
In Bichelsee und in Dussnang feierten die Gläubigen beider Religionen gemeinsam den Erntedank-Gottesdienst an zwei verschiedenen Sonntagen. Beiderorts wurde der Gottesdienst mit dem passenden Lied „Lasst uns miteinander singen, beten, loben den Herrn“, eröffnet.
Der Schöpfungsbericht aus Genesis gab den Leitfaden zu einem Gottesdienst voll Lebenskraft vor. Erntedank konnte sichtbar, riechbar und schmeckbar erlebt werden. Allein schon die Dekoration in den beiden Kirchen zeigte eine wunderbare Fülle auf und liess staunen ob der Schönheit der Gaben unserer Natur. Der Mensch darf sich bewusst sein, dass Gott am Anfang reichlich ausgestreut hat. Nicht Knappheit und Not gaben den Ton an, sondern Fülle in Hülle. Dafür Dankbarkeit zu zeigen sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Doch ist das so? In der vorgespielten und erzählten Geschichte wurde diese Frage bewusst aufgeworfen: "Ein König erhält von einem Bauern einen einzigartigen Apfel geschenkt, der nur einem König würdig ist. Die Einfachheit des Geschenkes und die Ehrlichkeit des Bauern berühren das Herz des Königs. Er spürt durch dieses Geschenk den Lebenssaft und die Güte Gottes. Der König verschenkt diesen Apfel ebenfalls mit Freude, Überzeugung, Ehrfurcht und Respekt. Der Empfänger sieht darin aber keinen Wert und wirft die Gabe achtlos fort." Die Geschichte zeigt auf, dass ein Geschenk nur so viel wert ist, wie wir ihm in unseren Herzen schenken. Sie stimmte nachdenklich. Das Geheimnis des Lebens beinhaltet zweifelsfrei das Staunen über das Alltägliche, über das Einfache und Kleine. So doppelte Pfarrer Appl nach: „Wir dürfen dankbar zurückschauen und die Fülle von Gottes Gaben sehen, gleichzeitig aber auch den Blick in die Zukunft schweifen lassen, die uns zeigt, dass es sich lohnt zu leben.“ Pastoralraumleiterin D. Albus hatte die schöne Aufgabe, die arrangierten Früchte auf den Altarstufen zu segnen. Jeder Kirchenbesuchende erhielt am Ende des eindrücklichen Gottesdienstes einen gesegneten, saftigen Apfel. Dieser Apfel wurde bestimmt mit Bedacht angebissen und genossen.
Claudia Widmer