Ein denkwürdiger Abend
Die katholische Kirchgemeinde Bichelsee/Balterswil durfte nach längerer Pause wiederum einen Dankesabend durchführen. Dazu lud sie ins evangelische Kirchgemeindehaus ein.
Die Gäste des Dankesabends standen in lockerer Stimmung auf der Wiese vor dem Kirchgemeindehaus. Sie hielten ein Glas in der Hand, knabberten Nüsschen und pläuderleten. Der herrlich warme Abend mit lauem Lüftchen lud direkt dazu ein. Kurz vor 19.30 Uhr begrüsste die Kirchgemeindepräsidentin Sibylle Baumberger die Anwesenden mit offiziellen Worten. Sie freute sich, dass soviele Gäste der Einladung gefolgt waren und lud zum Reinkommen und Platznehmen ein.
Als alle ihre Plätze an den schön gedeckten Tischen eingenommen hatten und das Getränk serviert war, bat Gemeindeleiterin Daniela Albus ums Wort. Bereits bei ihrem Amtsantritt habe sie wahrgenommen, dass in Bichelsee/Balterswil die Kirche lebendig und vielfältig ist. Im Bewusstsein, dass die Kirche aber kein fertiges Gebäude sondern eine Dauerbaustelle sei, durfte sie feststellen, dass sich ihr erster Eindruck über all die Jahre hinweg bewahrheitet habe. Es gäbe hier viele Köpfe, welche mitdenken und viele Hände, welche mithelfen. Albus bedankte sich im Namen der Seelsorgenden mit einem warmherzigen Dankeschön an alle, die ihren Part übernehmen und immer wieder neu anpacken. Sibylle Baumberger knüpfte an diesen Dank an und leitete dann zu einem feinen Essen über. Die Gäste liessen es sich schmecken.
Die Zeit zwischen Hauptgang und Dessert wurde für die einzelnen Ehrungen genutzt. Die Kirchgemeindepräsidentin durfte sich bei diversen Frauen und Männern für deren ehrenamtlichen Einsatz bedanken. So wurde zum Beispiel Marianne Wallimann für ihre 40 - oder waren es sogar 45 Jahre - als Rechnungsrevisorin Pfarramtskasse geehrt, Anita Stark erhielt einen Dank für ihre 25 Jahre als Katechetin und über 30 Jahre Freiwilligenarbeit in verschiedenen Gremien, zudem bedankte sich Baumberger bei weiteren Anwesenden für die langjährigen Einsätze beim Lektorendienst , beim Sunntigskafi und vielen anderen.
Der Hauptdank gebührte an diesem Abend aber der scheidenden Kirchgemeindepräsidentin selbst. Dafür übernahm die Kirchgemeinderätin Monika Huber das Zepter. Sie schickte Baumberger und Albus (als deren Assistentin) aus dem Raum. Zum Abschied hatte Huber ein Memorie-Spiel vorbereitet. Die Gäste wurden gebeten, zu vorgegebenen Worten einen Satz zu bilden. Nachdem die beiden Frauen wieder anwesend waren, mussten sie aus den vorgetragenen Sätzen Paare bilden. Unter viel Gelächter und lustigen Sprüchen nahm das Memorie Gestalt an. Baumberger und Albus lösten die schwierige Aufgabe mit Bravour. Nach dieser herausfordernden Denkarbeit durfte Baumberger ihr Abschiedsgeschenk entgegennehmen. Kirchgemeinderat Peter Scheu lobte dabei den unermüdlichen Einsatz von Baumberger während ihrer Amtszeit und zählte einige wichtige Projekte auf, die sie erfolgreich geleitet hatte. Die Geehrte war sichtlich gerührt ob den unverhofften Dankesworten und dem Geschenk. Mit rückblickenden Worten liess sie nochmals ihre vielfältigen Erfahrungen Revue halten und sagte, wie lehrreich die Behördezeit für sie gewesen sei und wieviele positive Begegnungen sie haben durfte. Auch dankte sie speziell ihrem Mann für die Unterstützung. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge werde sie die letzte Sitzung im Juni 2022 leiten und bestimmt noch oft wehmütig auf ihre Arbeit als Präsidentin zurückschauen. Sie wünschte ihrer Nachfolgerin/ihrem Nachfolger alles Gute und viel Erfüllung im Amt.
Zu später Stunde machten sich die Gäste zufrieden auf den Heimweg, wohlwissend, dass die Arbeit in der Kirche weitergeht, denn, wie Albus am Anfang gesagt hatte, Kirche ist und bleibt eine Baustelle, an der immer weiter gearbeitet werden muss...
Claudia Widmer